EU-Chefin will Altersgrenze für TikTok und Instagram

3 godzin temu
Von der Leyen macht sich für Altersgrenzen auf sozialen Netzwerken stark. (Symbolbild) Annette Riedl/dpa

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert eine Altersgrenze für soziale Medien. Sie will bis Ende des Jahres eine Expertengruppe damit beauftragen, über das beste Vorgehen für Europa zu beraten, sagte von der Leyen in einer Rede im Europaparlament in Straßburg.

Die Kommissionspräsidentin zog Parallelen zu bestehenden Beschränkungen bei Tabak und Alkohol. «Zu meiner Zeit haben wir als Gesellschaft unseren Kindern beigebracht, dass sie bis zu einem bestimmten Alter nicht rauchen und trinken dürfen», erklärte sie. «Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir das Gleiche für die sozialen Medien tun.»

Von der Leyen verwies auf die Sorgen von Eltern bezüglich des ungehinderten Zugangs ihrer Kinder zu sozialen Plattformen. Besonders die Algorithmen, die Schwächen von Kindern ausnutzten und süchtig machten, bereiteten Probleme. «Wenn es um die Sicherheit unserer Kinder im Internet geht, glaubt Europa an Eltern, nicht an Gewinne», betonte sie.

Australien als Vorbild

Von der Leyen nannte Australien als mögliches Vorbild für die künftige europäische Politik. Das Land gilt als Vorreiter bei dem Thema und hat bereits beschlossen, dass Jugendliche erst ab 16 Jahren Plattformen wie X, Tiktok, Facebook und Instagram nutzen dürfen.

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov in Deutschland zeigt breite Unterstützung für solche Maßnahmen. Mehr als 70 Prozent der Menschen wünschen sich ein Mindestalter für den Zugang zu sozialen Medien. 57 Prozent befürworten ein Mindestalter von 16 Jahren, 16 Prozent sprechen sich sogar für 18 Jahre aus.

Geteilte Meinungen in Deutschland

In der deutschen Politik herrscht Uneinigkeit über das Thema. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) und Grünen-Chefin Franziska Brantner sprechen sich für eine Altersgrenze aus. CSU-Chef Markus Söder argumentiert dagegen und warnt, ein Verbot mache die Plattformen für Jugendliche noch interessanter.

Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), setzt sich für «strikt abgestufte Altersvorgaben für soziale Medien» ein. «Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kinder und Jugendliche, die in hohem Maße nicht altersgerechte Inhalte konsumieren, anfälliger für riskantes Suchtverhalten und problematischen Drogenkonsum werden», sagte er im August der «Rheinischen Post».

Technische Umsetzung läuft

An den technischen Voraussetzungen für Altersbeschränkungen arbeitet die EU bereits. Die Europäische Kommission entwickelt eine Verifizierungs-App zum Jugendschutz mit dem Ziel verlässlicher Altersnachweissysteme für nicht jugendgeeignete Inhalte.

Langfristig soll die Technik in den digitalen EU-Ausweis (eID) integriert werden. Dieser offizielle Online-Identitätsnachweis soll ab Ende 2026 verfügbar sein und auch in Deutschland eingeführt werden.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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